Fahrzeugweihe LF 8/6

Mit einem großen Festwochenende feierte die Freiwillige Feuerwehr Ottendorf am vergangenen Samstag und Sonntag ihr neues Einsatzfahrzeug vom Typ LF 8/6. Höhepunkte waren dabei die Schauübung mit anschließendem Festbetrieb am Samstag und die Segnung des im vergangenen August gebraucht angeschafften Löschgruppenfahrzeugs mit Kirchenparade und Festgottesdienst am Sonntag.

Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete die Schauübung am späten Samstagnachmittag, die trotz des starken Regens etliche Zuschauer in den Ottendorfer Ortskern gelockt hatte. Alle zehn Feuerwehren der VG Theres waren mit 17 Fahrzeugen und etwa 110 Einsatzkräften an der Übung beteiligt, bei der es einen angenommenen Brand auf dem Bauernhof der Familie Gräf zu löschen galt. Während der Ottendorfer Kommandant Stefan Kuhn die Einsatzleitung übernahm, kümmerten sich die Kameraden aus Gädheim, Greßhausen, Buch, Untertheres, Obertheres, Horhausen, Dampfach, Steinsfeld und Wonfurt um den Löschangriff und die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz und dem Löschwasserbehälter unterhalb der Kirche. Außerdem retteten einige Atemschutztrupps insgesamt drei Verletzte aus den landwirtschaftlichen Räumlichkeiten, die vom RUD-Team der Feuerwehrsanitäter realistisch mit Verletzungen geschminkt wurden. Nach erfolgreichem Abschluss der Übung bedankte sich Bürgermeister Peter Kraus, der selbst als Maschinist der FFW Gädheim teilgenommen hatte, für die rege Beteiligung an der Übung, bei der auch die Wehren der anderen Gemeinden die örtlichen Gegebenheiten besser kennenlernen konnten. Kreisbrandrat Ralf Dressel, der zusammen mit Kreisbrandmeister Lothar Ulmann das Geschehen beobachtet hatte, fand die Aktion insgesamt schön anzusehen und lobte die gute Zusammenarbeit bei dieser simulierten Großschadenslage. KBM Ulmann erklärte außerdem, dass die Wasserversorgung aus den Hydranten bei solch einem Brand allein nicht reichen würde, und man deswegen auf Reserven wie den Löschwasserbehälter an der Kirche angewiesen sei, bis eine Versorgungsleitung vom Main gelegt werden könne. Des Weiteren bedankte er sich bei der Familie Gräf, die das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hatte. Beim anschließenden Fest- und Barbetrieb ließen die Floriansjünger und zahlreiche Gäste den Abend schließlich bis in die frühen Morgenstunden hinein mit bester Stimmung zusammen ausklingen.

Nach einer für die Meisten recht kurzen Nacht startete man am Sonntag trotz kräftiger Regenschauer mit einer ansehnlichen Kirchenparade vom Feuerwehrhaus zum Festgottesdienst am Sportplatz, bei der wetterbedingt die Musikkapelle „warümned“ ihre Marschmusik im vorausfahrenden Löschfahrzeug spielen durfte. Im Gefolge befanden sich die Abordnung aus Politik, Kreisbrandinspektion und Gemeinderat, die Fahnenabordnung der Feuerwehr Ottendorf und die Kameraden der anderen VG-Feuerwehren. Pfarrer Dr. Christian Lutz begrüßte die zahlreichen Feuerwehrleute und Gäste im trockenen Festzelt und bat im Laufe des Gottesdienstes, in dessen Rahmen auch das neue Feuerwehrfahrzeug gesegnet wurde, um Gottes Beistand für alle, die für andere durchs Feuer gingen und nannte es ein Zeichen der Zuversicht und Hoffnung, dass es immer noch Menschen gebe, die sich für andere engagieren.

Zwischen dem Gottesdienst und dem anschließenden Weißwurstfrühstück richteten einige Festredner ihre Worte an die zahlreichen Gäste. Bürgermeister Peter Kraus betonte, dass ihm als eingefleischtem Feuerwehrmann die bestmöglichste Ausrüstung der Wehren ein besonderes Anliegen sei, weil gerade im technischen Bereich mittlerweile die unterschiedlichsten Herausforderungen auf die Feuerwehren zukämen. Die Feuerwehren der Gemeinde seien ausrüstungstechnisch nun auf einem sehr hohen Stand, ohne die nötige Man- und Girlpower würde diese allerdings nichts nützen. Deswegen dankte er besonders der Wehrführung, dass das Feuerwehrhaus stets mit Leben gefüllt wird. Kommandant Stefan Kuhn bedankte sich bei der Gemeinde für die sehr unkomplizierte Beschaffung des LF 8/6. Solch ein Fahrzeug stehe schließlich für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung und sei nicht nur für die Kommandanten und die Feuerwehrleute angeschafft wurden, es werde lediglich durch sie bedient. Dies bekräftigte auch der stellvertretende Landrat Oskar Ebert, der der FFW Ottendorf im Namen des Landkreises zum neuen Fahrzeug gratulierte. Dies sei eine Investition, um noch schneller und besser Hilfe leisten zu können und darum galt sein Dank vor allem den Feuerwehrleuten, die großes Engagement für die Sicherheit ihrer Mitmenschen zeigen. Dem schloss sich auch der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel an, der sich auch für die geopferte Freizeit der Frauen und Männer der Feuerwehren bedankte. Den Abschluss machte Kreisbrandinspektor Georg Pfrang. Der Wunsch der Wehr nach einem neuen Fahrzeug sei endlich in Erfüllung gegangen und werde mit diesem Fest gefeiert. Sein Glückwunsch galt der Ottendorfer Bevölkerung, für die das Fahrzeug letztendlich bestimmt sei, außerdem dankte er der Feuerwehr für das sorgfältige Herrichten des Fahrzeugs und die übernommene Verantwortung, es immer einsatzbereit zu halten und zu pflegen.

Am Sonntagnachmittag konzentrierte sich das Programm des Festwochenendes vor allem auf die jüngeren Gäste: neben Kinderschminken, selbstgebastelten Ansteckbuttons und einem Luftballonwettbewerb war auch eine Löschvorführung der Jugendfeuerwehr geplant. Letztere wurde allerdings kurzfristig zum „Hochwassereinsatz“ umdisponiert, da sich aufgrund des Starkregens im Bereich des Festgeländes schon größere Wasserlachen gebildet hatten, die es dann mit Besen und Abziehern zu entfernen galt. Die Löschübung werde man aber bei besserem Wetter nachholen, versprachen Jugendwart David Englert und Kommandant Stefan Kuhn.

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